MMS für die Grossteilebearbeitung: Vorgabe des Kunden sorgt für Kosteneinsparungen und Umweltfreundliche Entsorgung.

Bis zu 14 Metern Länge und einem Gesamtgewicht von bis zu 50 Tonnen – imposante Zahlen für Bauteile, die bei der Firma Rampp Maschinenbau mechanisch bearbeitet werden. Aufgrund dieser technologischen Spezialisierung erhielt das Unternehmen aus dem bayerischen
Pfaffenhausen den Auftrag eines weltweit führenden Baumaschinenherstellers. Dessen übergroßen Bauteile für den Korpus eines Kranes sowie Konstruktionsbauteilen müssen spanend bearbeitet werden. Dass Richard Kocher, zuständig für die mechanische Bearbeitung im Hause Rampp, bei so einem Projekt Neuland betreten musste, beruhte letztlich auf Vorgaben des Kunden. Kundenanforderung: Minimalmengenschmierung für Fräs- und Bohrarbeiten Der Kunden wünschte explizit den Einsatz einer Minimalmengenschmierung (MMS) für die durchzuführenden Fräs- und Bohrarbeiten. „Weil durch die Platten durchgebohrt werden muss, das bislang verwendete Überflutungsschmiermittel aber grundsätzlich schlecht zu entfernen war, kam es im Winter bei Minusgraden zu erheblichen Frostschäden an den empfindlichen Bauteilen“, liefert Richard Kocher den Grund für den nicht alltäglichen Wunsch des Kunden. Die Schäden an den Metallbauteilen, gefertigt aus einem Feinkornbaustahl S960QL, sorgten immer wieder für erhebliche Folgekosten durch das Schadbild am fertig bearbeiteten Material.

Bei der Minimalmengenschmierung werden, im Gegensatz zur konventionellen Überflutungsschmierung, nur sehr geringe Mengen (durchschnittlich 50 ml/h) eines definierten Schmierstoffs in Form von Aerosol dem Zerspanungsort zugeführt. Zum einen kann die Zuführung von außen erfolgen. Das Gemisch wird
dann auf die Werkzeuge gesprüht. Als Alternative in der Schmierstoffausbringung gibt es die innere Zuführung, bei der das Gemisch durch die Spindel oder kleinen Kanälen in den Zerspanungswerkzeugen an den Zerspanungsort befördert wird.